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Clearing House Unterricht - TUM School of Social Sciences and Technology

Effektstärke

Bezeichnet ein statistisches und standardisiertes Maß, das die Größe eines Effekts beschreibt. Effektstärkenangaben beschreiben in der Regel entweder die Größe eines Zusammenhangs zwischen zwei Merkmalen (Angabe in r) oder die Größe eines Unterschieds zwischen zwei Gruppen (Angabe in Cohen’s d (kurz d) oder in Hedges’ g (kurz g)).

Ein-Gruppen Prä-Post-Design

Das Ein-Gruppen Prä-Post-Design ist ein Studiendesign, bei dem vor und nach der Durchführung einer Maßnahme (z.B. Flipped Classroom) eine Messung durchgeführt wird. So kann zum Beispiel der Lernstand vor und nach einer Lernsequenz nach dem Flipped-Classroom Prinzip gemessen werden. Etwaige Lernstandsveränderungen können allerdings nicht (kausal) auf die Maßnahme zurückgeführt werden, da Alternativerklärungen (wie z.B. Lernen durch mehrfaches Testen: sogenannte Testeffekte) nicht ausgeschlossen werden können. Um Rückschlüsse über (kausale) Wirksamkeiten treffen zu können, sind experimentelle Versuchsanordnungen wie das Zwei-Gruppen Prä-Post-Design notwendig.

Siehe auch:

Elaboration

Dabei handelt es sich um eine kognitive Lernstrategie, bei der das Lernmaterial mit Details, selbst ausgedachten Beispielen, oder Verknüpfungen zu Vorwissen angereichert wird. Auf diese Weise wird bestehendes Wissen neu organisiert und das Verständnis der Lerninhalte vertieft.

Epistemisch orientierte Aktivitäten

Bezeichnet, bezogen auf den naturwissenschaftlichen Unterricht, Lernaktivitäten, die Lernende dazu anregen, Erklärungen für wissenschaftliche Phänomene und Befunde zu entwickeln und unter anderem mit den Ergebnissen eigener Experimente zu begründen. Diese Aktivitäten unterstützen Lernende dabei, die besondere Art und Weise zu verstehen, wie Forschende in den Naturwissenschaften arbeiten, wie Wissen entsteht und wie es sich durch neue Erkenntnisse verändern kann.

Erfolgskriterium

Festgelegte Zielgröße (z.B. Schülerleistung oder Interesse), die in empirischen Studien untersucht wird, um den Erfolg einer Bildungsmaßnahme bzw. Intervention einzuschätzen.

Evaluationsstudie

Eine Evaluationsstudie ist eine empirische Untersuchung, die eingesetzt wird, um die Wirksamkeit einer konkreten Maßnahme zu untersuchen. Sie ist damit von einer empirischen Studie zu unterscheiden, die eine theoretische Annahme oder Hypothese gezielt überprüft. In das Design der Maßnahme (z.B. eines Lernprogramms) können verschiedenste theoretische Annahmen einfließen. Die Überprüfung der Wirksamkeit erfolgt mithilfe experimenteller oder quasi-experimenteller Studiendesigns und meist in relevanten Anwendungskontexten, zum Beispiel in der Schule und nicht im Labor.

Evidenz

In der empirischen Bildungsforschung liegt wissenschaftliche Evidenz liegt dann vor, wenn Annahmen bzw. wissenschaftliche Theorien durch empirische Daten belegt sind. Wissenschaftliche Evidenz, als bestes verfügbares Wissen, spielt eine wichtige Rolle für rationales und professionelles Handeln.

Experimentalgruppe

Personengruppe, mit der zu Studienzwecken eine bestimmte Intervention (z.B. Unterrichtsmaßnahme) durchgeführt wird und anhand derer mögliche Veränderungen beobachtet werden (z.B. hinsichtlich ihrer Leistung). Um die Wirksamkeit der Intervention zu bestimmen, wird die Experimentalgruppe mit mindestens einer Kontrollgruppe verglichen, die nicht an der Intervention teilnimmt.

Experimentelles Untersuchungsdesign

Beschreibt eine Versuchsanordnung, bei der die StudienteilnehmerInnen den unterschiedlichen Versuchsbedingungen zufällig (randomisiert) zugeteilt werden. Beispielsweise werden SchülerInnen zufällig auf verschiedene Lerngruppen aufgeteilt, die mit oder ohne Tablets lernen. Durch diese zufällige Zuordnung können Schlussfolgerungen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Variation des Treatments (hier: Einsatz von Tablets) zurückgeführt werden.