Menü
Clearing House Unterricht - TUM School of Social Sciences and Technology

Abelson-Kriterien

Benannt nach Robert Abelson, ehemals Statistikprofessor an der Yale University (USA). Sie beschreiben fünf Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit ein durch statistische Daten gestütztes Argument als überzeugend gelten kann. Die Effekte sollten möglichst (1) eine gewisse Größe haben (Magnitude), (2) differenziert genug dargestellt sein (Articulation), (3) weitgehend generalisierbar sein (Generalizability), (4) neue Erkenntnisse liefern (Interestingness) und (5) glaubwürdig sein (Credibility). Aus den Anfangsbuchstaben lässt sich das Akronym MAGIC bilden. Deshalb werden die Kriterien auch als MAGIC-Kriterien bezeichnet.

Adaptive Lernsoftware

Adaptive Lernprogramme, engl.: automated adaptive guidance software, bewerten die Antworten der Lernenden zu gestellten Aufgaben automatisiert. Abhängig von dieser Bewertung bietet die Software im zweiten Schritt adaptiv weitere Unterstützung. Dazu gehören Hinweise für Lernende, die Antwort zu überdenken oder zu überarbeiten, oder entsprechend angepasste weitere Aufgaben. So wird der individuelle Wissensstand von Lernenden gezielt erweitert bzw. gefestigt.

Relevante Kurzreviews zu diesem Thema:

APA Meta-Analysis Reporting Standards

Empfehlungskatalog der American Psychological Association (APA), der vorgibt, welche Informationen in wissenschaftlichen Veröffentlichungen von Metaanalysen enthalten sein sollten. Dient dazu, das Vorgehen und die Ergebnisse von Metaanalysen möglichst transparent und nachvollziehbar zu machen und dabei einheitliche Kriterien zu gewährleisten.

Attribution

Zuschreibung von Merkmalen oder Eigenschaften, die u.a. zur Erklärung von Erfolg und Misserfolg in Leistungssituationen herangezogen werden. So kann eine gute Leistung beispielsweise durch das eigene Talent oder durch Engagement und Arbeitsaufwand erklärt werden.

Begutachtungsverfahren

Auch Peer-Review-Verfahren. Zentrales Verfahren zur Qualitätssicherung wissenschaftlicher Veröffentlichungen. Beruht auf der Stellungnahme und Qualitätsbewertung von Kolleginnen und Kollegen aus dem betreffenden Forschungsgebiet (peer-review).

Bildungsstandards

Bildungsstandards geben Ziele der pädagogischen Arbeit in Form von anzustrebenden Lernergebnissen vor. Sie legen fächerspezifisch fest, welche Kompetenzen SchülerInnen zu einem bestimmten Zeitpunkt der Schullaufbahn entwickelt haben sollen. Kompetenz wird dabei als Fähigkeit verstanden, Wissen und Können zur Lösung von Problemen anzuwenden (Quelle: IQB). Beispiele für aktuell gültige Bildungsstandards sind die Next Generation Science Standards in den USA oder die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz in Deutschland.

Cognitive Load Theory

Die Cognitive Load Theory geht davon aus, dass jeder Lernprozess eine kognitive Belastung des menschlichen Arbeitsgedächtnisses darstellt, das begrenzte Kapazitäten hat. Wie groß die kognitive Belastung beim Lernen ist, hängt sowohl von der Komplexität der Lerninhalte als auch vom Design der Lernmaterialien ab. Übersteigt die kognitive Belastung die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses, spricht man von kognitiver Überlastung (engl. cognitive overload). Diese wirkt sich negativ auf den Lernerfolg aus.

Cohen

Jacob Cohen veröffentlichte 1988 eine Formel zur Berechnung der Stärke eines Effekts. Dabei führte er eine gängige Faustregel zur Interpretation der Effektstärken ein, die die Effekte in kleine, mittelgroße und große Effekte einteilt. Siehe Cohen’s d.