5. September 2018
Chi & Wylie (Chi, 2009; Chi & Wylie, 2014) entwickelten die ICAP-Hypothese (Interactive, Constructive, Active, Passive). Sie ordnet Lernaktivitäten auf einer 4-stufigen Skala von passiv (am wenigsten effektiv) über aktiv und konstruktiv bis zu interaktiv (am Effektivsten) ein.
Bei passiven Lernaktivitäten werden Informationen nur gespeichert und nicht integriert. Lernende müssen sich dafür nicht beobachtbar am Unterrichtsgeschehen beteiligen (z.B. bei einem Lehrervortrag). Aktive Lernaktivitäten umfassen aktive Aktivitäten, die aber nicht über die präsentierten Informationen hinausgehen (z.B. sich Notizen machen).
Bei konstruktiven Lernaktivitäten wird Wissen korrigiert, neu eingeordnet oder erarbeitet. Lernende müssen sich aktiv selbst neues Wissen erschließen. Bei interaktiven Lernaktivitäten arbeiten Lernende darüber hinaus noch mit anderen Lernenden zusammen.
Relevante Kurzreviews zu diesem Thema:
13. Juli 2017
Einsatz bzw. Durchführung einer Maßnahme (z.B. eines Unterrichtsansatzes) im Anwendungskontext (z. B. im Klassenzimmer).
13. Juli 2017
Statische Testverfahren, die überprüfen, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Befund, der anhand einer Stichprobe (zum Beispiel einige ausgewählte 15-jährige deutsche SchülerInnen) einer Population (alle 15-jährigen deutschen SchülerInnen) gewonnen wurde, sich auf die gesamte Population übertragen lässt.
24. Juli 2017
Unterstützungsmaßnahmen (meist durch die Lehrperson), die Lernende darin fördern soll, relevante Informationen auszuwählen und in den Lernprozess zu integrieren. Auf diese Weise sollen Lernende neue Inhalte kognitiv optimal verarbeiten können.
Relevante Kurzreviews zu diesem Thema:
24. Januar 2017
Auch: Lehr-Lern-Ansatz, Unterrichtsansatz. Beschreibt jeweils eine bestimmte Form der Unterrichtsgestaltung (z.B. Forschendes Lernen). Eine zentrale Unterscheidung betrifft die Tatsache, wie stark Lerninhalte und Lernaktivitäten durch die Lehrperson vorgegeben und gesteuert werden oder durch die SchülerInnen vorwiegend selbst erarbeitet werden (lehrerzentrierter Ansatz vs. schülerzentrierte Ansätze).
5. September 2018
Eine Intervention ist der Einsatz einer bestimmten pädagogischen Maßnahme (zum Beispiel eines Trainings für Selbstreguliertes Lernen) mit dem Ziel, den Ausgangszustand der TeilnehmerInnen – zum Beispiel in Bezug auf ihre Leistung – zu verbessern. Wenn Interventionen unter kontrollierten Bedingungen stattfinden, z.B. in einem experimentellen Studiendesign, lässt sich ihre Wirksamkeit ermitteln. Siehe auch Interventionsbedingung.
25. Juli 2017
Siehe auch Experimentalbedingung. Versuchsanordnung, in der zu Studienzwecken eine bestimmte Intervention (z.B. Unterrichtsmaßnahme) mit einer Experimentalgruppe durchgeführt wird und anhand derer mögliche Veränderungen beobachtet werden (z.B. hinsichtlich ihrer Leistung). Um die Wirksamkeit der Intervention zu bestimmen, wird die Experimentalgruppe mit mindestens einer Kontrollgruppe verglichen, die nicht an der Intervention teilnimmt.
13. Juli 2017
Siehe auch Experimentalgruppe. Personengruppe, mit der zu Studienzwecken eine bestimmte Intervention (z.B. Unterrichtsmaßnahme) durchgeführt wird und anhand derer mögliche Veränderungen beobachtet werden (z.B. hinsichtlich ihrer Leistung). Um die Wirksamkeit der Intervention zu bestimmen, wird die Experimentalgruppe mit mindestens einer Kontrollgruppe verglichen, die nicht an der Intervention teilnimmt.
13. Juli 2017
Ist die Wahrscheinlichkeit, mit der man eine Hypothese aufgrund der statistischen Signifikanztestung irrtümlich verwirft (d.h. man nimmt an, dass das gefundene Ergebnis zufällig ist), obwohl die Hypothese zutrifft (d.h. das Ergebnis überzufällig ist).